Am 16. Spieltag und nach dem mit Ach und Krach erreichten Unentschieden gab der FSV seine weiße Weste in Passow ab. Das war erste Verlustpunkt der Saison und es hätten durchaus auch derer drei werden können.

Bereits von Beginn an bekamen die offiziell 45 Zuschauer - und damit die vom Gastgeber erwartete Rekordkulisse - ein merkwürdig uninspiriertes Spiel der Prenzlauer präsentiert. Obwohl durch das Norweger-Modell nur 9 Feldspieler jeder Mannschaft auf dem Platz standen, wurden die dadurch vorhandenen Freiräume nicht genutzt. Im Gegenteil, zu häufig sah man das Spiel durch die Mitte und zu wenig Bewegung im Vorwärtsgang. Die linke Offensivseite war teilweise völlig verwaist. Der FSV zwar mit permanenter Feldüberlegenheit, aber richtig gefährlich wurde es nur einmal, als ein Kopfball das Lattenkreuz des Passower Tors touchierte. So blieb es beim mageren 0:0 zur Pause.

Die Hoffnung auf Besserung in Halbzeit zwei erfüllte sich nicht. Das Spiel lief weiter wie gehabt. Prenzlau belagerte das Tor der SpG Schönow/Passow, die aber mit allem was sie hatten ihre Bude verteidigten. In der 58. Spielminute wurde dann wieder mal ein Klischee bedient - eine Mannschaft macht das Spiel und die andere schießt das Tor. Maurice Bäuerle bekam im Mittelfeld den Ball zugespielt, startete unaufhaltsam seinen Sturmlauf über halbrechts Richtung Prenzlauer Tor und versenkte die Kugel mit einem straffen Flachschuss ins lange Eck. Das war praktisch der Weckruf für den FSV. Jetzt endlich zog das Tempo an, das Tor der SpG glich immer mehr einer Festung im Belagerungszustand. In der 72. Minute wäre das aber fast ins Auge gegangen. Aus einem Konter der SpG entstand eine Doppelchance, die im Torraum gerade noch entschärft werden konnte. So blieb es beim Anrennen der Prenzlauer bei immer knapper werdender Spielzeit. Chancen entstanden dabei reichlich, wurden bis auf einen Pfostenschuss aber selten gefährlich. Immer wieder war ein Passower Kopf oder Bein dazwischen, Schüsse landeten im Fangnetz oder in den angrenzenden Grünanlagen. Was durchkam, wurde Beute des guten Heimtorhüters. So musste der FSV die fünfminütige Nachspielzeit bemühen, um wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen. Nach Ecke von links zog Micha Kraft zentral aus etwa 11 Metern ab und versenkte das Ding zum 1:1 Ausgleich im Tor. Danach gab's noch eine Möglichkeit zum Torschuss, dann war Schluss und die SpG Schönow/Passow durch ihre erfolgreiche Abwehrschlacht verdient mit einem Punkt belohnt.

Am 5. Mai ab 10 Uhr wird die SG Crussow (Platz 5) zum Heimspiel im Prenzlauer Uckerstadion erwartet.

Torschütze für Prenzlau: Michael Kraft (90' +2)

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