Die zweite Halbserie konnte für unsere Mannschaften Corona-bedingt nicht durchgeführt werden. Die Platzierungen in den Abschlusstabellen wurden daher anhand eines Koeffizienten aus den stattgefundenen Spielen berechnet.
An den vielen vergebenen Großchancen lag es diesmal nicht, dass wieder kein Erfolg auf der Habenseite steht - es gab nämlich relativ wenige für die Rot-Weißen. Dafür stand unser Team von der ersten Minute an unter Druck des SV Lübbenow. So wie in der 5. Minute bei einem Flachschuss von Patryk Trajdecki, wo alle dachten, Udo Burmeister im Tor der Prenzlauer hatte den Ball. Oder doch nicht? Irgendwie trudelte das Leder doch noch unter ihm hindurch und über die Linie ins Tor. Wieder ein frühes Gegentor. In der ersten Viertelstunde fand der FSV so gut wie gar nicht statt. Danach konnte sich unsere Mannschaft zwar etwas befreien, aber druckvoller blieb der Gastgeber. Auffallend die vielen Fehler im Spiel nach vorn. Viel zu oft wurden die Bälle in Räume gespielt, wo weit und breit kein eigener Spieler zu sehen war oder der Ball landete gleich in des Gegners Füßen. So verpufften die meisten Vorstöße, bevor es ernst wurde. Wurden die Angriffe doch einmal zu Ende geführt, war der Torhüter der Lübbenower zur Stelle. Fast mit dem Halbzeitpfiff gelang Lucas Ulfig dann doch der Treffer zum 1:1 Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit fast das gleiche Bild, der Gastgeber druckvoller und mit mehr und besseren Chancen. Eine davon nutzte Björn Lerke nach knapp 10 gespielten Minuten zur erneuten Führung der Lübbenower. Die Aktionen der Gäste blieben weiterhin Stückwerk. Zum Glück verhinderte Udo Burmeister mit mehreren großartigen Reaktionen im gesamten Spielverlauf einen höheren Rückstand. In den letzten Spielminuten warfen die Rot-Weißen zwar noch einmal alles nach vorn, aber in dem von vielen Nickligkeiten und Fouls geprägten Spiel sollte kein Tor mehr fallen. Mit der sicher so nicht geplanten Niederlage im Gepäck bleibt man zwar momentan noch auf Tabellenplatz 7 (wobei Parmen/Fürstenwerder am Sonntag noch vorbeiziehen könnte), aber die erweiterte Spitzengruppe ist doch schon ein gehöriges Stück enteilt.
Im Heimspiel am nächsten Sonnabend geht es dann nicht um Punkte, sondern um das Weiterkommen im Viertelfinale des Lübzer Kreispokals gegen Uckermark Wilmersdorf.
Die Torschützen: 1:0 Patryk Trajdecki (5.), 1:1 Lucas Ulfig (45.), 2:1 Björn Lerke (52.)
Am 6. Spieltag traf unsere "Erste" daheim auf die SpG Göritz/Schmölln, die zur Zeit auf einer Erfolgswelle schwimmt und ihre letzten vier Punktspiele gewinnen konnte. Entsprechend begann das Spiel diesmal mit umgekehrten Vorzeichen, statt wie vom FSV zuletzt häufig demonstriert, legte diesmal der Gegner eine schnelle Führung hin. Toni Lucht visierte außerhalb des Strafraums das lange Eck an, der Ball setzte vor dem Torhüter noch einmal auf dem nassen Rasen auf und landete im Tor. Es dauerte dann bis zur 23. Minute, als Matthias Hein zum Freistoß antrat und diesen absolut sehenswert über die Mauer hinweg im Tor platzierte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich allerdings eine Partie, in der man spielerische Momente mit der Lupe suchen musste. Das Match lebte eher von den Fehlern bei Ballannahmen und Abspielen. Auffallend auch in diesem Spiel - der Gastgeber erarbeitete sich wieder eine ganze Reihe bester Chancen, die wie im Spiel gegen Schwedt nicht genutzt wurden. So musste man sich mit dem 1:1 zur Halbzeitpause begnügen.
Während das Spiel in der ersten Hälfte noch relativ ausgeglichen verlief, beschäftigte Prenzlau/Dedelow die Gäste mehr und mehr in der eigenen Hälfte. Doch auch hier wieder das gleiche Dilemma - die Chancenverwertung und ein gut reagierender Gästetorhüter, z.B. in Minute 52, als er einen Schuss von Christoph Schmidt gerade noch so über die Latte lenken konnte. Auch weitere Chancen blieben ungenutzt und das rächte sich in der 83. Minute, als Trezwinski bei einem der seltenen Göritzer Vorstöße der Abwehr auf der linken Seite entwischte und am Prenzlauer Torhüter vorbei ins lange Eck einschieben konnte. Viel Zeit blieb dem Gastgeber nicht mehr, doch fast im Gegenzug gelang der umjubelte Ausgleich zum 2:2. Jeromé Schulz hatte sich wohl die Szene vorher genau angesehen und machte es fast genau so nach, nur diesmal von der rechten Seite. Kurz vor Schluss noch einmal eine ähnliche Situation, doch diesmal konnte der Torhüter Jerrys Schuss aus spitzerem Winkel noch zur Ecke klären.
Die Gäste können mit der Punkteteilung sicher zufriedener sein als die Heimmannschaft, die wieder einmal mit der miserablen Chancenverwertung haderte. Mit einem Sieg hätte man den Anschluss an die dichtgedrängte Spitzengruppe herstellen können. So aber dümpelt man weiterhin auf Platz 7 im Niemandsland der Tabelle herum. So ist beim nächsten Auswärtsspiel in Lübbenow ein Sieg fast Pflicht, um den Kontakt nach vorn nicht abreißen zu lassen.
Noch eine Bemerkung zum Abschluss: Nachdem im letzten Auswärtsspiel die Ersatzbank mit einem Spieler schon sehr dünn besetzt war, war beim heutigen Heimspiel gleich gar kein Auswechselspieler mehr präsent. Das in einer so frühen Phase der Saison beobachten zu müssen, sorgte bei nicht wenigen Zuschauern für Stirnrunzeln und hinterließ einige Fragezeichen.
Die Torschützen: 0:1 Toni Lucht (5.), 1:1 Matthias Hein (23.), 1:2 Dawid Miroslaw Trezwinski (83.), 2:2 Jeromé Schulz (85.)
Der Gegner für die Herrenmannschaft im Viertelfinale des Lübzer Kreispokals steht fest - es ist die Mannschaft des SV Uckermark Wilmersdorf. Keine Unbekannte, denn in der Vorbereitungsphase gab es bereits ein Aufeinandertreffen. Das Spiel in Wilmersdorf konnte unsere Mannschaft mit 3:0 gewinnen. Momentan ziert Wilmersdorf punkt- und torlos das Tabellenende, während unser Team mit 7 Punkten auf Platz 5 liegt. Unter diesen Voraussetzungen ist das Erreichen des Halbfinals im Heim-Pokalspiel sicher eine realistische Zielstellung.
Nachdem unsere Erste am letzten Wochenende den Einzug in das Viertelfinale des Oberen Lübzer Kreispokals mit einem 3:1 (2:1) Sieg über die SpG Parmen/Fürstenwerder klargemacht hat, zog heute wieder der Liga-Alltag ins Stadion ein. Der SV Blücher Schenkenberg trat zum Lokalderby an. In den ersten Spielminuten überließ der Gastgeber den Schenkenbergern die Initiative und sah sich das Geschehen aus einer sicheren Abwehr heraus an. Das änderte sich aber bald und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen den Strafräumen. Torchancen auf beiden Seiten erst einmal Fehlanzeige. Jedenfalls bis zur 21. Spielminute. Einen Prenzlauer Freistoß konnte der Gästekeeper gerade noch so aus dem Dreiangel kratzen und zur Ecke weiterleiten. Obwohl Blücher eigentlich mit der besseren Spielanlage aufwartete, generierte der Gastgeber die besseren Möglichkeiten. So verpasste 3 Minuten später Jeromé Schulz frei und 5 Meter vor dem Tor knapp den Ball. Oder in Minute 31, als der Torhüter von Blücher sich in einen Schuss von Christoph Schmidt warf, als dieser auf der linken Außenbahn auf das Gästetor zustürmte. Leider übersah Schmidti dabei rechts von ihm den völlig allein gelassenen und einschussbereiten Matthias Hein. Ähnliche Situation durch Jerry keine 10 Minuten später, aber der Torwart hat den Ball - wieder kein Treffer. Blücher aus dem Spiel heraus so gut wie gar nicht und bei Standards nur ansatzweise gefährlich. Außer in Minute 41 nach einer Ecke mit einer dicken Chance zum Führungstreffer. So aber ging es torlos in die Pause.
Aus der Halbzeitpause kamen die Schenkenberger wesentlich wacher als der Gastgeber. So hatte unser Team in den Spielminuten 47 und 56 Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Danach raffte der FSV sich aber auf und nahm von da an das Zepter in die Hand. Das Spiel des Gastgebers wurde besser, obwohl immer noch unverständlich viele Fehlpässe, selbst auf kürzeste Entfernung, beobachtet werden konnten. Dann endlich in der 61. Minute das erlösende 1:0. Schmidti zog von der Strafraumgrenze flach in das linke Toreck ab, der Torhüter warf sich auf den Ball und alle dachten, er hat ihn. Aber nein - er trudelte zum Glück für den Gastgeber noch über die Torlinie. Gegen den zweiten Treffer, in der 72. Minute nach einem sehenswerten Spielzug und einem tollen Heber von Jerry, war der Gästetorhüter gänzlich machtlos. Aufregung gab es dann noch einmal zehn Minuten vor Spielende, als der Schenkenberger Marcus Schröder Schmidti der auf dem Weg Richtung Tor war, an der Seitenauslinie böse weggrätschte. Dafür gab es glatt rot, aber trotzdem wurde das Spiel ohne Überzahl des Gastgebers fortgesetzt. Der Gefaulte Christoph Schmidt duellierte sich verbal mit dem Schiedsrichter und sah dafür gelb-rot. In den verbleibenden Minuten war die SpG dem 3:0 näher als die Gäste dem Anschlusstreffer zum 2:1. In Anbetracht der Spielsteigerung in der zweiten Hälfte und der Anzahl guter Torchancen geht der am Schluss erreichte 2:0 Sieg durchaus in Ordnung.
Die Torschützen: 1:0 Christoph Schmidt (61.), 2:0 Jeromé Schulz (72.)
Die kurze Reise der SpG Prenzlau/Dedelow ging heute nach Gollmitz zum KSV und das Spiel begann recht flott und erfolgversprechend, zumindest auf Prenzlauer Seite. Während Gollmitz das Spiel machte, stürmten die Rot-Weißen zweimal auf das Gollmitzer Tor zu und trafen zweimal. Treffer eins in der 3. Minute durch Christoph Schmidt und Treffer zwei durch Markus Müller in Minute 6. Nicht schön, aber auf dem Gollmitzer Rumpelrasen nicht die schlechteste Idee, mit weiten Anspielen in die Spitze und schnellen Anläufen auf das Tor für Gefahr zu sorgen. In der Folge gelang das allerdings kaum noch. Spielerische Elemente waren Mangelware. Auch die Zweikampfführung war dürftig. Zwar gibt es keine Statistik darüber, aber gefühlt hat der KSV 80 Prozent der Zweikämpfe für sich entschieden. Die KSV-Stürmer spielten sich viel zu oft und viel zu leicht durch die Prenzlauer Abwehr. So fiel dann fast zwangsläufig, allerdings erst durch einen Freistoß, der Anschlusstreffer zum 1:2 in der 37. Minute.
Wer dachte, dass die Gäste in der zweiten Halbzeit energischer dagegenhalten würden, sah sich getäuscht. Im Gegenteil - die Halbzeit war kaum angepfiffen, da fiel der Ausgleich. Und damit nicht genug, in der 50. Minute ging Gollmitz das erste Mal in Führung. Die Hintermannschaft der Gäste half dabei durch ihre Passivität und individuelle Fehler kräftig mit. Markus Müller konnte eine halbe Stunde vor Spielende zwar noch einmal den Ausgleich erzielen, allerdings fiel in der 75. Minute das entscheidende Tor zum Endstand von 4:3 für Gollmitz. Lag es an der Hitze, dass die Rot-Weißen heute nicht zu ihrer Leistung fanden? Doch damit mussten beide Mannschaften zurecht kommen und das gelang Gollmitz in dem Fall dann wohl besser. Apropos Hitze, noch heißer als die Außentemperatur war offensichtlich der Gollmitzer Trainer, der beinahe jede Entscheidung des Schiedsrichters lautstark von der Seitenlinie monierte. Die Offensive der Gäste kurz vor Spielende brachte nichts mehr ein und so ging dieses Auswärtsspiel verdient, aber nach der 2:0 Führung eigentlich unnötig verloren.
Nächstes Wochenende ist erst einmal Punktspielpause. Dafür gibt es aber das Pokalspiel gegen die SpG Parmen/Fürstenwerder im Uckerstadion, dann auf ebener Rasenfläche und mit hoffentlich ansehnlicheren Spielzügen. Spielbeginn ist 15 Uhr.
Die Torschützen: 0:1 Christoph Schmidt (3.), 0:2 Markus Müller (6.), 1:2 Marcus Sterling (37.), 2:2 Ronny Schultz (47.), 3:2 Thomas Iwanek (50.), 3:3 Markus Müller (62.), 4:3 Mike Hamann (75.)