Bei sommerlicher Hitze wurde in Casekow im Nachmittagsspiel ein relativ lockerer 8:0 (5:0) Auswärtssieg der Herrenmannschaft eingefahren. Vom Anpfiff an übernahm der FSV die Regie in der Begegnung. Die Schwarz-Weißen beschränkten sich im Wesentlichen darauf, die auf sie zurollenden Angriffe der Prenzlauer abzuwarten und sie zu unterbinden, bevor es gefährlich für ihr Tor werden konnte. Das klappte nicht immer. Bereits in der 5. Minute (S.Turowski) rollte der Ball das erste Mal über die Torlinie. So ging es dann weiter - über die Außen wurde immer wieder Betrieb gemacht und das Torkonto bis zur Halbzeitpause, wie im Hinrundenspiel, auf 5 Treffer hochgeschraubt. In Halbzeit zwei das gleiche Bild. Prenzlau permanent am Drücker, Angriffsversuche der Casekower versandeten regelmäßig durch eigene Unzulänglichkeiten. Es gab im Spiel nur eine Situation, wo Udo im Tor des FSV ernsthaft eingreifen durfte. In der 75. Minute musste er blitzschnell abtauchen, um einen strammen flachen Schuss um den langen Pfosten herumzuleiten. Die folgende Ecke für Casekow brachte nichts ein. Anders die Gäste aus Prenzlau. Von den zahlreichen Chancen konnten noch drei in Zählbares umgewandelt werden. Der Rest wurde - wieder einmal - teils großzügig verschenkt. Es reichte trotzdem, das Spiel mit einem Tor mehr als die Hinrundenbegegnung (7:0) zu gewinnen. Das dürfte beim nächsten Spiel in 2 Wochen in Gartz dann nicht so einfach werden.
Die Torschützen:
0:1 S.Turowski (5.), 0:2 J.Schulz (19.), 0:3 D.Holz (23.), 0:4 Ch.Schmidt (24.), 0:5 J.Schulz (33.), 0:6 M.Kraft (48.), 0:7 S.Turowski (56.), 0:8 M.Kraft (83.)
Das Heimspiel gegen Traktor Schönermark begann mit 15-minütiger Verspätung, da die Gäste zu Spielbeginn noch nicht vollständig angereist waren. Wobei vollständig realativ ist - bedingt durch das Norweger-Modell fand die Begegnung sowieso nur in einer 9+1 Formation statt. Wenn man sich in dem Zusammenhang die zunehmenden Personalnöte und die daraus resultierenden Spielabsagen, Abmeldungen von Mannschaften und die Bildung von Spielgemeinschaften in den Kreisligen ansieht, darf man gespannt sein, wie es dem Kreisfußballverband gelingen wird, zukünftig einen vernünftigen Spielbetrieb auf die Beine zu stellen. Die schrumpfende Anzahl an Mannschaften ist nicht zu übersehen.
Im Spiel gegen Schönermark legte der FSV los wie die Feuerwehr. Nach gut 10 Minuten stand es bereits 3:0 für die Hausherren - das ließ nichts Gutes für die Gäste befürchten. Aber Irrtum, von da an gingen die Rot-Weißen gnädig mit ihren Gästen um. Die weiterhin vorhandenen guten Schussgelegenheiten wurden von nun an wohl angesichts des sicheren Vorsprungs und nachlassender Konzentration reihenweise vergeben. So durfte erst kurz vor der Pause der vierte Treffer bejubelt werden. In Halbzeit eins musste sich dann sogar Udo Burmeister im Tor der Prenzlauer zweimal auszeichnen. Halbzeit zwei lief dann ähnlich ab, jedenfalls bis zum 5:0. Dann nahm die FSV-Abwehr einen Freistoß der Traktoristen von halblinks nicht allzu ernst und prompt fand der Schuss über die Köpfe der Spieler hinweg seinen Weg ins Tor. Das bedeutete die zwischenzeitliche Resultatsverbesserung zum 5:1. Prenzlau konnte aber bis zum eine halbe Minute vor Ablauf der offiziellen Spielzeit erfolgten Schlusspfiff immerhin noch auf 7:1 erhöhen. Allerdings war weit mehr drin, wenn man z.B. nur an die beiden Pfostenschüsse denkt oder an die Gelegenheiten von Michael Kraft (75.) und Christoph Schmidt (78.), wo beide jeweils frei vor dem Kasten den Torhüter nicht überwinden konnten. Durch seine drei Treffer in diesem Spiel hat Christoph Schmidt inzwischen auch die 30-Tore-Marke in der Torjägerliste geknackt.
Vor dem letzten Heimspiel der Saison folgen jetzt erst einmal zwei Auswärtsbegenungen. Am 02.06. geht es zuerst nach Casekow (Anstoß 14 Uhr) und am 16.06. nach Gartz (Anstoß 10 Uhr). Gartz II ist derzeit Tabellenzweiter, das könnte also noch mal ein Match der spannenderen Sorte werden.
Hier die Torschützen:
0:1 Sebastian Turowski (6.), 2:0 Alexander Mante (9.), 3:0 Christoph Schmidt (11.), 4:0 Christoph Schmidt (40.), 5:0 Michael Kraft (51.), 5:1 Andy Schmidt (59.), 6:1 Felix Deutschmann (71.), 7:1 Christoph Schmidt (82.)
Klingt komisch - ist aber so. Tatsächlich stand beim Power-Ranking auf FuPa.net der SV Grün-Weiß Dobberzin, da sie die letzten 5 Spiele gewonnen hatten, am 18. Spieltag vor dem FSV auf Rang 1. Und die Prenzlauer, mit einer Notelf und ohne Wechselspieler in Dobberzin angereist, schienen sich dieser Statistik sogar anpassen zu wollen. Während sie in der ersten Halbzeit zumindest versuchten, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen, wurde in der zweiten Halbzeit das Dobberziner Tor zum Naturschutzgebiet erklärt und praktisch keine Schüsse mehr darauf abgegeben. Der Torhüter der Grün-Weißen hatte in Durchgang zwei relativ leichtes Spiel, während Kai Michalak auf der Gegenseite deutlich intensiver gefordert wurde. Das 0:1 durch Jerry in der 31. Minute, was auch den Halbzeitstand darstellte, gab dem FSV keinen Auftrieb. Im Gegenteil, Dobberzin übernahm mehr und mehr das Spielgeschehen. Der Ausgleichstreffer durch Kevin Bagull in Minute 71 lag dann auch förmlich in der Luft. Und die Grün-Weißen machten weiter, waren dem Führungstreffer deutlich näher als der FSV. Prenzlau - ähnlich wie im letzten Auswärtsspiel in Passow - erschreckend harmlos im Angriff. Trotz dieses erneuten 1:1 Auswärts-Remis gilt es, der Mannschaft zu der bisher gezeigten Saisonleistung zu gratulieren: Nach diesem Spieltag steht nun nach dem Aufstieg auch die Meisterschaft rechnerisch fest. Nun gilt es, in den ausstehenden 4 Spielen noch mal richtig Gas zu geben und sich würdig aus der Kreisklasse zu verabschieden.
Die Tore erzielten:
0:1 Jeromé Schulz (31.), 1:1 Kevin Bagull (71.)
Die Mission Aufstieg ist 5 Spieltage vor Saisonende erledigt. Grün-Weiß Dobberzin, auf Rang 3 liegend, hat 18 Punkte Rückstand bei noch 15 zu vergebenden Punkten. Gartz II hat zwar 3 Punkte mehr auf dem Konto und könnte (rein theoretisch) noch Kreismeister werden, müsste dazu aber alle Spiele gewinnen, gleichzeitig der FSV alle Spiele verlieren und auch noch eine etwa 85-Tore-Differenz aufholen. Ein Aufstieg wäre trotzdem nicht möglich, da Gartz II für die Mannschaft das sogenannte Norweger-Modell gemeldet hat und damit nicht aufstiegsberechtigt ist.
Im heutigen Heimspiel gegen die SG Crussow zeigte die Prenzlauer Mannschaft zwei Gesichter. Die erste Halbzeit lief im Stile des 1:1 Unentschieden letzte Woche in Passow ab. Feldüberlegen, aber harmlos vor dem Tor. Man konnte fast den Eindruck gewinnen, die Mannschaft hätte sich nun nach 17 Spieltagen dem Niveau der Kreisklasse angepasst. So musste man die freundliche Unterstützung der Crussower in Anspruch nehmen und sich dafür bedanken, dass der Ball durch eine misslungene Abwehraktion plötzlich den Weg über den Torhüter hinweg in's Gästetor fand. Da schrieb man die 14. Spielminute und danach - wieder Flaute. So dauerte es bis zu Minute 44, als das Spielgerät unverhofft vor den Füßen von Danny Holz an der Grenze zum Fünfmeterraum auftauchte. Danny fackelte nicht lange und versenkte den Ball unter dem Torhüter hindurch zur 2:0 Halbzeitführung. So richtig Stimmung wollte aber trotzdem nicht aufkommen. Einen großen Anteil daran hatte aber auch die wieder einmal komplett ausgefallene Audioanlage - keine Musik, keine Ansagen, keine Jingles. So herrschte über die gesamte Spielzeit, ungeachtet dessen was noch kommen sollte, eine seltsam anmutende "Friedhofsruhe".
In der zweiten Halbzeit sah man dann eine wie ausgewechselt spielende Prenzlauer Mannschaft. In der Pause muss Miraculix wohl den richtigen Zaubertrank verabreicht haben. Das Spiel war kaum angepfiffen, da fielen die Tore wie reife Früchte - 46. Minute 3:0, 47. Minute 4:0, 48. Minute 5:0 und 50. Minute 6:0! Die Crussower wussten wahrscheinlich gar, wie ihnen geschieht und die Prenzlauer Zuschauer betrachteten die Szenerie mit ungläubigem Staunen. Dabei ging auch fast unter, dass beim 4:0 durch Sebastian Turowski der hundertste Treffer in dieser Saison für den FSV erzielt wurde. Danach beruhigte sich das Geschehen wieder etwas, dennoch machten die Rot-Weißen unheimlich Druck und erzielten weiterhin Tor um Tor, bis am Ende ein 11:0 auf der Anzeigetafel stand. In der 59. Minute kam sogar Keeper Udo Burmeister zum Torerfolg, als er einen Strafstoß sicher zum 7:0 verwandelte. Zum Glück für Crussow wurde noch eine Reihe weiterer guter Einschussmöglichkeiten vergeben. Auf alle Fälle haben wir in der zweiten Halbzeit den FSV gesehen, den man auch nächste Saison in der Kreisliga sehen möchte.
Die Torschützen waren:
(14' ET) Jörn Fähnrich, (44', 48') Danny Holz, (46') René Schilling, (47', 86') Sebastian Turowski, (50') Jeromé Schulz, (59') Udo Burmeister, (64') Martin Tamms, (71') Christoph Schmidt, (85') Tom Flemming
Am 16. Spieltag und nach dem mit Ach und Krach erreichten Unentschieden gab der FSV seine weiße Weste in Passow ab. Das war erste Verlustpunkt der Saison und es hätten durchaus auch derer drei werden können.
Bereits von Beginn an bekamen die offiziell 45 Zuschauer - und damit die vom Gastgeber erwartete Rekordkulisse - ein merkwürdig uninspiriertes Spiel der Prenzlauer präsentiert. Obwohl durch das Norweger-Modell nur 9 Feldspieler jeder Mannschaft auf dem Platz standen, wurden die dadurch vorhandenen Freiräume nicht genutzt. Im Gegenteil, zu häufig sah man das Spiel durch die Mitte und zu wenig Bewegung im Vorwärtsgang. Die linke Offensivseite war teilweise völlig verwaist. Der FSV zwar mit permanenter Feldüberlegenheit, aber richtig gefährlich wurde es nur einmal, als ein Kopfball das Lattenkreuz des Passower Tors touchierte. So blieb es beim mageren 0:0 zur Pause.
Die Hoffnung auf Besserung in Halbzeit zwei erfüllte sich nicht. Das Spiel lief weiter wie gehabt. Prenzlau belagerte das Tor der SpG Schönow/Passow, die aber mit allem was sie hatten ihre Bude verteidigten. In der 58. Spielminute wurde dann wieder mal ein Klischee bedient - eine Mannschaft macht das Spiel und die andere schießt das Tor. Maurice Bäuerle bekam im Mittelfeld den Ball zugespielt, startete unaufhaltsam seinen Sturmlauf über halbrechts Richtung Prenzlauer Tor und versenkte die Kugel mit einem straffen Flachschuss ins lange Eck. Das war praktisch der Weckruf für den FSV. Jetzt endlich zog das Tempo an, das Tor der SpG glich immer mehr einer Festung im Belagerungszustand. In der 72. Minute wäre das aber fast ins Auge gegangen. Aus einem Konter der SpG entstand eine Doppelchance, die im Torraum gerade noch entschärft werden konnte. So blieb es beim Anrennen der Prenzlauer bei immer knapper werdender Spielzeit. Chancen entstanden dabei reichlich, wurden bis auf einen Pfostenschuss aber selten gefährlich. Immer wieder war ein Passower Kopf oder Bein dazwischen, Schüsse landeten im Fangnetz oder in den angrenzenden Grünanlagen. Was durchkam, wurde Beute des guten Heimtorhüters. So musste der FSV die fünfminütige Nachspielzeit bemühen, um wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen. Nach Ecke von links zog Micha Kraft zentral aus etwa 11 Metern ab und versenkte das Ding zum 1:1 Ausgleich im Tor. Danach gab's noch eine Möglichkeit zum Torschuss, dann war Schluss und die SpG Schönow/Passow durch ihre erfolgreiche Abwehrschlacht verdient mit einem Punkt belohnt.
Am 5. Mai ab 10 Uhr wird die SG Crussow (Platz 5) zum Heimspiel im Prenzlauer Uckerstadion erwartet.
Torschütze für Prenzlau: Michael Kraft (90' +2)